Sonntag, 16. Februar 2020

Pastellstifte von Derwent

Ich wollte schon immer mal Pastellstifte ausprobieren. So habe ich mir von Derwent eine Packung Pastellstifte gekauft und mich für die Packung "PASTEL SKINTONES" entschieden. Dieses Sortiment wurde von der Künstlerin Carole Massey zusammengestellt: diese Farbpalette soll für Portraitzeichnungen von Menschen aller Nationen geeignet sein.


Für meine ersten Versuche habe ich ein Skizzenbuch von Derwent mit schwarzem Papier verwendet. Darauf leuchten die Farben und es lässt sich fantastisch zeichnen. Da die Unterwasserwelt so vielseitig ist, habe ich meine ersten Motive aus dem Meer geschöpft.


 Die Stifte sind von einer mittleren Weichheit und lassen sich gut verwischen. Mit Farbe P580 - Yellow Ochre - habe ich vorskizziert, das fällt nicht auf und lässt sich auch gut bei Bedarf entfernen. Die Farbpalette ist gut für Meermotive geeignet. Ich habe meine ersten Zeichnungen nur mit trockenen, sauberen Fingern verwischt, das geht ausgezeichnet. Allerdings muss man sich regelmäßig die Finger waschen, da man sonst Farbpigmente an Stellen hat, wo man sie nicht haben möchte. (Auf dem schwarzen Papier sieht man jedes Krümelchen!) Die Nesselarme meiner Qualle sind durch Wischen mit nicht gesäuberten Fingern entstanden - ein Hauch von Farbpigmenten, die ich zu schade für die Kanalisation fand. Anschließend habe ich mit einem Stift die Konturen der Arme gezeichnet. Inzwischen habe ich auch mit Wattestäben und Gummiwischern Versuche gemacht. Mit Wattestäbchen gefällt mir das Resultat nicht - meine Finger haben ein schöneres Ergebnis und man kann die Farbpigmente, die an den Fingern haften, auch weiter verwenden, wie bei meiner Qualle. Mit Gummiwischern kann man vor allem gut Farbpigmente wegwischen und scharfe Konturen erzeugen.



Ich habe die Zeichnungen mit Universal-Fixativ fixiert, da sie sonst sofort abfärben und sich sogar wegwischen lassen. Ich habe nur ganz wenig Fixativ verwendet und dabei sind die Farben unverändert geblieben. Allerdings färben sie auch immer noch leicht ab. Ich lege zwischen die Seiten meines Skizzenbuches Papier, um ein weiteres Abfärben auf die gegenüberliegende Seite zu verhindern.Wenn man eine dicke Fixativschicht verwendet, dunkeln die Farben nach.

Mir gefällt die Qualität der Stifte. Mir fehlt noch die Übung im Umgang mit Pastellkreide, aber mit nur wenigen Strichen entstehen schöne Resultate.

Die Zeichnungen sind schwierig zu fotografieren, was an dem schwaren Papier liegen mag. Die Seite mit der Qualle habe ich gescant und man kann gar nicht die leuchtenden Farben sehen. Mal sehen, ob ich das bei besserem Wetter/Licht noch fotografisch hinbekomme.

Montag, 10. Februar 2020

Tanzende Füchse

Meine "Tanzenden Füchse" sticke ich nach der wundervollen Vorlage Ring a Ring o' Foxes Biscornu von Faby Reilly Designs. Es ist faszinierend, wie durch die Konturstickerei die Füchse zu Leben erwachen.


Es fehlen noch die Perlen und die Goldstickerei - da warte ich auf die Materiallieferung. Ich habe die Anleitung nur ganz geringfügig abgeändert und meine Füchse auf cremefarbenem Belfast von Zweigart gestickt.

Es lohnt sich, in den Designs der Designerin zu stöbern. Ich habe da viele schöne Entwürfe entdeckt. In ihrem Blog beschreibt sie zudem, wie einzelne Stickstiche angefertigt werden. Reinschauen lohnt sich!

Montag, 16. Dezember 2019

Ball mit "Quaker"-Motiven - die Entstehung

Im Dezember 2013 habe ich von der Vorlage "Quaker Ball" von Amaryllis Artwork (Denise Harrington Pratt) geschwärmt. Ich habe einige Zeit gegrübelt, ob ich die Original-Vorlage kaufen sollte, denn 29,00 €uro fand ich ziemlich viel. Auch wenn die Designerin "nur" historische Muster zusammengetragen hat und die Form des genähten Balls keine neue Erfindung ist, so finde ich allein die Mühe, die sie sich gemacht hat, den Ball zu entwickeln, zu sticken und zu nähen und eine Anleitung zu schreiben, so lobenswert, dass ich sie unterstützen wollte. Das kann man aber nur, indem man auch Vorlagen der Designerin kauft, auch wenn man sie später anders stickt; denn wie soll im Zeitalter des Internets eine Vorlagendesignerin von ihren Entwürfen leben können, wenn nur wenige gekauft, dafür aber zahlreiche weltweit "for free" verbreitet werden? Man kann aber etwas Geld sparen, indem man in den USA über das Internet einkauft und zusätzlich noch die Aktionen der Anbieter studiert.

Nach Angaben der Designerin benötigt man für das Sticken ca. 50 Stunden (zumindest habe ich das in der Beschreibung zu einem Workshop zu diesem Ball gelesen bei http://www.mvc-ega.org/workshops.htm). Wie lange ich tatsächlich nur zum Besticken des Stoffes benötigt habe, kann ich gar nicht sagen, aber nachdem ich 2014 begonnen hatte, konnte ich mich nur schwer von den Teilen trennen und stickte und stickte und stickte.
Bei den Motiven war mir die Gesamtwirkung wichtig. Deshalb habe ich außer dem Achteck mit meinen Initialien und der Jahreszahl nur Motive ohne Richtung ausgewählt und möglichst nur grafische Quakermotive benutzt. Bei den selbstentworfenen habe ich mich bemüht, nur Motive zu entwickeln, die auch gut auf ein Quakermustertuch passen würden. Außerdem habe ich mich von Stickereien anderer Blogger inspirieren lassen.
Zuerst habe ich die Motive herausgesucht, die mir besonders gut gefielen. Diese habe ich unverändert nach Vorlage gestickt. Ein paar weitere Motive habe ich mehr oder weniger stark verändert. Beim Sticken kamen mir immer mehr Ideen, so dass ich schließlich eifrig eigenen Motive entwickelte (und zwar mehr, als ich eigentlich benötigte..). (Auf einige Zeichnungen werde ich noch für andere Projekte zurückkommen, denn ich habe alle Entwürde aufgehoben.)

Die Motive habe ich alle mit dem Farbverlaufsgarn von Anchor Nr. 1349 zweifädig auf weißem, 14-fädigem (35 ct.) Leinen von Zweigart (Edinburgh) gestickt. Die Umrandungen habe ich mit DMC Nr. 793 einfädig gearbeitet. Dabei habe ich mich nicht mehr an die Arbeitsanleitung der Designerin gehalten, sondern die Umrandungen mit einem doppelten Vorstich (engl. double running stitch)[http://www.annatextiles.ch/vo_sti/vo_disc/vo_gronwoldt/voc_gronw.htm] gestickt. Bei den Acht- und Sechsecken habe ich erst das Motiv gestickt und dann die Umrandung gearbeitet, bei den Quadraten erst die Umrandung und dann die Motive. Das würde ich jederzeit wieder so machen.

Nachdem ich alle Teile gestickt hatte, habe ich sie mit einem Zentimeter Nahtzugabe ausgeschnitten. Für die Anordnung habe ich sie solange hin und her geschoben, bis ich endlich zufrieden war. Schnell noch ein Foto geschossen, falls sie mir durcheinander geraten.



Allerdings musste der Ball auf seine Vollendung aus zeitlichen Gründen warten. Die Teile wurden eingepackt und gerieten in Vergessenheit. Nach fünf langen Jahren entdeckte ich sie und holte ich sie aus ihrem Dornröschenschlaf. Trübes nebliges Wetter beflügelten meine Finger. Ein Ufo-Wochenende reichte aber nicht aus. Ich habe drei Tage für das Zusammennähen gebraucht.


Bevor ich die letzte Naht geschlossen habe, habe ich den Ball mit Bastelwolle schön rund ausgestopft.

Voila! Der fertige Ball hat einen Durchmesser von ca. 13 cm.





Montag, 2. Dezember 2019

Rassel "Mini-Dux"


Zur Geburt der kleinen Jonna wollte ich eigentlich eine Pferde-Spieluhr nähen. Jonnas Mama hat einen kleinen graubraunen Isländer namens Dux, der mir als Idee vorschwebte. So habe ich mir bei der Firma Tiekids ein Nähset Kordelesel bestellt und um graubraunen Webpelz (möglichst etwas mehr) gebeten. Der Versand erfolgte geschwind und ich machte mich ans Nähen.
Doch das Spielwerk war zu groß. So wurde der Bauch von "Mini-Dux" mit einer Rasseldose ergänzt und ins Köpfchen kam ein kleiner Kunststoff Quietscher.



Der Kopf wurde mit dem in der Bastelpackung enthaltenen Drehgelenk drehbar um 360 Grad und die mitgelieferten Sicherheitsaugen waren leicht einzusetzen. Die Sicherheitsnüstern lies ich weg, so gefiel es mir beser.


 Als Schwanz war eine dicke Kordel vorgesehen, aber das passte nicht so richtig. Die Kordel aufdrehen war die eine Idee, ich hatte aber die Befürchtung, dass dies zu einem möglichen Verschlucken führen könnte. Ich entschied mich einen Schwanz aus Webpelz zu nähen.


Die Zusammensetzung der Kordelbeinchen war etwas fummelig. Damit die Kordeln leichter in die Hufe passen, habe ich die Kordelenden mit Zwirn umwickelt und vernäht und dann ans Ende einen Knoten gemacht. So kann nichts beim Spielen so leicht aufgehen.






Strahlende Augenpaare waren meine Belohnung fürs Nähen. Mir hat es viel Spaß gemacht. Allerdings ist es eine fusselige Arbeit - man sollte den Webpelz inbedingt auf einer glatten Oberfläche verarbeiten.



Mittwoch, 6. November 2019

Mondspieluhr

Diese Spieluhr aus Nickistoff habe ich 2017 zur Geburt der kleinen Jonna genäht und bestickt. Zunächst habe ich mir ein paar Entwürfe gezeichnet und eine Schablone aus Karton angefertigt. Für die Augen hatte ich viele verschiedene Variationen. Letztendlich gefielen mir diese aber am Besten. Die frischgebackenen Eltern waren entzückt.

Montag, 5. Januar 2015

Brügger Häkeltechnik

Aus dem belgischen Brügge stammt eine wunderschöne Häkeltechnik: Brügger Häkeltechnik. Im Englischen wird sie als "Bruges crochet lace" bezeichnet.

Es handelt sich um eine Spitzenhäkelei, bei der ein Band bestehend aus 4 bis 5 Stäbchen gehäkelt wird, dann folgt eine Schlaufe aus 5 bis 7 Luftmaschen und die nächste Reihe beginnt. Je nachdem wie die Schlaufen dann miteinander zusammengesetzt werden, erhält das Band seine Krümmungen und schließlich entsteht eine Fläche. Einzelne leere Bereiche werden nachträglich mit kleinen Mustern verziert.

Mein Deckchen habe ich nach einem Entwurf von Anna Miklosova (Zeitschrift Diana) gehäkelt. Dafür habe ich von Anchor ein beiges Metallic-Garn in Stärke 10 und eine Häkelnadel 1,25 verwendet. Von dem 50g - Knäuel sind noch 5g übrig geblieben. Ich würde dieses Garn nicht noch einmal kaufen. Der Metallicfaden dreht sich manchmal auf und ist mir auch mehrmals gerissen (vielleicht liegt es an der Häkelnadel). Die Wirkung ist aber toll. Das Deckchen glitzert dezent.

Mein Band besteht aus vier Stäbchen und sechs Luftmaschen für die Wendungen und Schlaufen.


Zunächst habe ich den Rahmen gehäkelt.
In den Ecken entstand eine kleine leere Fläche, die mit einem Ring aus Luftmaschen und Doppelstäbchen gefüllt wurde.                                              Anschließend wurde das Mittelstück aus drei Bändchen gearbeitet und eingesetzt. Fehlt nur noch die Mitte - ein Kreuz aus Luftmaschen.
 
Jetzt muss das Deckchen nur noch gespannt werden.


Wer Ideen sucht, kann beispielsweise auf der Homepage von Hartmut Hass fündig werden. Oder in diversen (meist englischsprachigen) Zeitschriften.

Auf der Suche nach Anleitungen habe ich sogar ein Crochet Sampler Book entdeckt: abgebildet im PieceWorkMagazine (July/August 2010) (https://darlombfiberart.files.wordpress.com/2013/03/piecework-cover-julyaugust-2010.pnghttps://darlombfiberart.files.wordpress.com/2013/03/crochet-sample-book.png
https://darlombfiberart.files.wordpress.com/2013/03/crochet-sample-books.png) auch eine schöne Idee für ein textiles Sampler Book!!



Freitag, 10. Oktober 2014

ABC-Buch - Teil 10




Meine letzte Doppelseite ist in Arbeit. Für die 18. Seite habe ich mir wieder die erste "Cross stitch letters Bible" von Valerie Lejeune geschnappt und das Alphabet Nr. 221 mit DMC - Garn 3740 gestickt.

Die neunzehnte Seite entsteht nach der Vorlage (Seite 15 der Vorlage) mit einigen Änderungen nicht nur in den Abständen. Die arabischen Zahlen habe ich teilweise selbst entworfen und bei den römischen Zahlen L für 50, C für 100, D für 500 und M für 1000 hinzugefügt. Gestickt habe ich mit den DMC-Garnen Nr. 3740, 3041 und 520. Jetzt kommen noch zwei kleine Muster und eine Zahlenreihe hinzu.
alphabet samplings book - page 18/19